Stimme
Als Stimme bezeichnet man den durch die Stimmlippen erzeugten Schall, der nach der Bildung durch Rachen, Mund und Nasenhöhle gleitet und schließlich nach außen tritt. Jede Stimme ist individuell und dient sowohl dem Ausdruck von Sprache und Gesang, als auch der Darstellung der eigenen Persönlichkeit. Veränderungen der Stimme können aus unterschiedlichen Gründen im Kindes- als auch im Erwachsenenalter auftreten. Zu den logopädisch relevanten Stimmstörungen gehören:
Organische Dysphonien
Störung der Stimme aufgrund von Veränderungen am Kehlkopf, z.B. Knötchen oder bei Lähmung der Beweglichkeit eines Stimmbandes
Funktionelle Dysphonien
Störung der Stimmqualität aufgrund ineffizienter Anwendung
Psychogene Dysphonie
bedingt durch psychosomatische oder psychosoziale Einflüsse. Stimmprobleme gehen nicht auf eine hohe Stimmbelastung, sondern auf Stressfaktoren zurück
Dysphonien bei Transidentität
Die Stimme ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Identität. Bei transidenten Menschen behindert der anatomisch bedingte Stimmklang den Identitätswechsel häufig massiv. Die Stimmarbeit umfasst hier im Wesentlichen alle Bereiche der klassischen Stimmtherapie, obwohl wir es nicht mit der Behandlung einer pathologischen Stimme zu tun haben.
Inhalte der Therapie sind: die ganzkörperliche Eutonisierung, die Atmung, die Resonanz, die Prosodie, die Artikulation und die Körpersprache.